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Lulu -
Frühling 2021

„Lulu“ – ein Tanz-Musik-Monodrama, inspiriert von den Lulu-Stücken von Frank Wedekind „Der Erdgeist“ und „Die Büchse der Pandora“

Meine Faszination für Wedekinds Lulu findet ihren Ursprung in der mehrdimensionalen Tragik sowie in der Schönheit der Figur selbst, die den zerstörerischen Weg ihres eigenen Schicksals geht. Von einer Femme fatale mit dem starken Bedürfnis Männer zu vernichten, einer sexuell emanzipierten Frau, die Sex nutzt, natürliche Kraft der weiblichen Sexualität manipulierend, um Macht über die Männerwelt zu ergreifen und sich an ihr zu rächen, bis hin zu einer ganz anderen Frau, die vom Blutkreislauf harmloser, im Wesentlichen Verletzlichkeit betonenden, unschuldigen Eigenschaften beherrscht wird. Einer Frau, die einfach das ist, was sie ist und sich allen Vorgaben entzieht.

Durch mehrere Ehen, in denen jeder Ehemann stirbt, erreicht Lulu kaum die Grenzen der Greifbarkeit ihrer eigenen Identität, weil jeder Ehemann sie nicht nur nicht so sieht, wie sie wirklich ist, sondern versucht, auf sie zu projizieren, was er von ihr will. Durch den Prolog und fünf tänzerisch-musikalische Bilder-Akte durchlaufen wir Lulus dramatische innere Reise, durchpflügt von den Furchen der Tragödie, auf der die unstillbare Suche nach Befreiung unweigerlich zu ihrem eigenen tragischen Ende führt. Ihr Leben ist ihre Beerdigung. In einer starken Interaktion zweier Seelen, von denen die eine den Körper und die andere die Musik spricht, zur Musik von Alexander Balanescu, wird das Stück von der brasilianischen Tanzkünstlerin und Performerin, der ehemaligen Vortänzerin des Staatstheaters Darmstadt und des Musiktheaters Linz, Andressa Miyazato und dem Geigenvirtuosen und Gründer des weltberühmten Balanescu Quarttets, Alexander Balanescu, aufgeführt. > Team:

Regie/Choreographie/Konzept: Staša Zurovac Musik: Alexander Balanescu DarstellerInnen: Andressa Miyazato (Tänzerin)& Alexander Balanescu (Geige) Kostümbildnerin: Bjanka Adžić Ursulov Video/Kameramann: Jonatan Salgado Romero > Der Choreograph:

Staša Zurovac Autor, Choreograph, Regisseur und ehemaliger Haupttänzer des Ballets am Kroatischen Natioonaltheater (CNT) in Zagreb. Er absolvierte die Klassische Balletschule in Zagreb als Schüler von prof. Tatjana Lucić-Šarić. Er setzte seine Balletausbildung in Petrograd an der Vaganova- Akademie fort, wo er als Schüler von V. K. Onoschko graduierte, sowie an der Ecole Supérieure de Danse Rosella Hightower in Cannes.

Im Jahr 1989 wurde er Mitglied des Ballets des Kroatischen Nationaltheaters in Zagreb, wo er mit vielen weltbekannten Choreographen zusammenarbeitete: Milko Sparemblek, Martino Müller, Ted Brandsen, Vasco Wellenkamp, Gagik Ismailian, Peter Breuer, Dinko Bogdanic, Patrick Delcroix und vielen anderen.

Er tanzte Hauptrollen in den folgenden Balleten und Tanzstücken: Der Nussknacker, Dornröschen, Coppélia, Der wunderbare Mandarin, Faust, Triunfo de Aphrodite, Cantata 66, Liebes Leben und Ein unbekanntes Abenteuer und andere.

Als Tänzer trat er in Portugal, Italien, den Niederlanden, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Tschechien, Ungarn, Österreich, Slowenien, Mazedonien, der Türkei, den USA, Brasilien und China auf.

Als Gasttänzer und Choreograph war er an der Companhia Portuguesa de Bailado Contemporâneo in Lissabon tätig. Im Jahr 1996 begann er, als Choreograph zu arbeiten und sich mit eigenen Arbeiten zu beschäftigen. Von 2003 bis 2012 war er der künstlerische Leiter des Ballets des Kroatischen Nationaltheaters Ivan.pl. Zajc in Rijeka, Kroatien.

In den letzten zwei Jahrzehnten schuf er abendfüllende Tanz- und Theaterproduktionen u.a. für das Nationale Opern- und Ballettheater in Ljubljana, das Nationaltheater in Belgrad (Serbien), das Kroatische Nationaltheater in Split, das Kroatische Nationaltheater in Rijeka (Kroatien), das Serbische Nationaltheater in Novi Sad, das Slowenische Nationaltheater in Maribor, Ulysses Theater – Insel Brijuni, das Nationaltheater in Bitola (Mazedonien), die Nationale Oper und das Ballet in Skopje (Mazedonien).

Bis heute hat er viele Preise gewonnen, wie z.B. den „Grand Prix Award“ und den „Audience Award“ des 5. Festivals der choreographischen Miniaturen in Belgrad, den „Croatian Acting Award“, den „Second Award beim 17. Internationalen Wettbewerb für Choreographen in Hannover“, den „Award der Stadt Belgrad“, den „Award der Stadt Rijeka“ und den „Vladimir Nazor Award“, der jährlich vom kroatischen Kulturministerium an kroatische Künstler für höchste Leistungen in verschiedenen künstlerischen Bereichen verliehen wird.


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